Montag, 22. August 2016

Gondoschlucht - Mister Magoo 7a

Endlich einmal eine Route in der imposanten Gondoschlucht. Trotz August und Sonne pur plädiert Javi gegen eine Route in der schattigen Nordwand. Diese Südländer. Wir entscheiden uns deshalb für Mister Magoo -7a, an der südorientierten Sentinella Wand oberhalb Gondo Dorf, eine Route über deren perfekten Handriss mir Huwi schon vor gefühlten 10 Jahren vorgeschwärmt hatte. Nach nur 10min Zustieg stehen wir unter der Wand, welche mit Dächern und Bändern gespickt fast senkrecht nach oben zieht.
1.SL 6b - 40 Meter bestehend aus mehreren boulderigen Aufschwüngen mit schmalen Absätzen dazwischen. Erste schwierige Stelle in der Mitte wo nach 3m Piazz erst ein Cam gelegt und dann nach rechts traversiert werden muss. Die tatsächliche Schlüsselstelle kommt aber kurz vor Schluss. Ein weiterer senkrechter Aufschwung bietet oben nur Sloper und ich bin extrem nah am Aufgeben bevor ich endlich das Quarzloch im Sloper entdecke und hochmanteln kann.
2.SL 6b - 15m überhängende Rissverschneidung in deren Grund es sich aber hervorragend Jammen lässt. Dann etwas geneigteres Gelände bis es wieder kurz vor Schluss einen tricky Mantle Move gibt an dem man wegen dem Band darunter  besser nicht stürzen sollte.
3. SL 6c - auf einer Platte geht es nach links an einen Überhang. Aufstehen an zwei kleinen Griffen geht noch ganz gut aber schon beim Klippen des Bolts dreht es mich fast raus. Richtig schwer wirds aber erst jetzt. Rechts auf Schulterhöhe voll blockieren, mit dem linken Fuß weit links oben antreten und das Gewicht soweit über den Fuß schieben bis man irgendwann einen guten Seitgriff mit der linken Hand zu fassen bekommt, sich hochziehen und schliesslich die Füße sortieren kann. Schon jetzt pumpt es gewaltig aber man könnte von dem Seitgriff eigentlich gut klippen. Leider ist der Bohrhaken 30cm zu hoch und ich komme nicht ran. Der nächste Move ist bedeutend wackliger und führt nur zu einem Sloper. Ich kralle mich dran, kämpfe um den onsight, will klippen, bekomme aber in diesem Moment wegen all dem Geraffel am Gurt keine Expressschlinge sonder einen Cam in die Hand, muss diesen wieder zurück hängen und eine Expresse nehmen und diese klippen…. und greife schliesslich entkräftet in die Schlinge um das Seil einzuhängen. Schade. Wäre der Bohhaken doch nur ein klein wenig weiter unten gewesen…
4. SL 6a - Die erste Easy Länge.
5. SL 6b - Wow. Da ist er nun der berühmte Handriss. Schon die Aussicht vom Stand ist fett. Nach einer kurzen Traverse zieht eine Riesen -Schuppe 20 Meter fast senkrecht nach oben. Nach links mit scharfer gezackter Kante und eben dem Riss in perfekter Handbreite. So in etwa muss die Pancake-Flake an der Nose sein. Die Schuppe klettert sich unglaublich geil - allerdings aber gerade wegen ihrer scharfen Kante eigentlich wesentlich besser als Piaz als als Handriss, da immer wieder Ruhepositionen kommen und die Kante sich überall perfekt greifen lässt. Mal beide Füße rechts der Kante, mal einen links und einen im Riss, mal beide Hände in Piazz Stellung, mal mit der rechten Stützen und ab und zu ein Jam um einen Cam zu legen. Es ist viel zu schnell vorbei. In weniger als 2 Minuten bin ich oben. Wie ein Kind auf dem Spielplatz habe ich ausgesehen meint Javi nachher. Zum Schluss dann noch der obligatorische expo Mantle mit Band drunter zum Stand. Trotzdem. Eine der geilsten Seillängen ever.
6. SL 6b - eigentlich nur eine kurze Einzelstelle an einer Steilplatte. Die hat es aber gewaltig in sich und ich bin froh als bekennender Plattenhasser nicht vorsteigen zu müssen.
7. SL 7a - wieder eine Hammerlänge, die entfernt an die Nose erinnert (obwohl ich diese natürlich nur von Bildern kenne), diesmal als Miniaturausgabe des Great Roof. Zuerst gehts atlethisch ein paar Meter nach oben unter ein erstes horizontales Dach in dessen Winkel es einen Fingerriss gibt. Auf Gegendruck traversiert man unter diesem 2 Meter nach links wo das Dach wie eine umgekehrte Treppe kurz zu einer senkrechter Verschneidung wird bevor es 2 Meter weiter oben wiederum zum Dach wird. Der erste Dach Abschnitt bietet noch einen Tritt für den Start ganz rechts und einen ganz links um das senkrechte Zwischenstück zu beginnen. Wie immer in einer 7a glaube ich von vornherein nicht an den Onsight und erlaube mir einen kurzen Hänger an dieser Stelle. Mit etwas mehr Kraftausdauer wäre es aber wohl gegangen. Der zweite Teil ist noch ein bisschen schwieriger da komplett trittlos. Ein paar kräftige Piazzmoves am senkrechten Fingerriss, dann in den Riss unter dem Dach greifen und die Füsse verdammt weit hochstellen, um überhaupt Gegendruck aufbauen zu können. Dann ein paar seitliche Moves unter dem Dach mit viel Körperspannung bis man irgendwann die nächste Ecke der umgekehrten Treppe in der Hand hat und sich schliesslich in einen guten Handjam rettet. Dann atlethisch aber leicht zum Stand. Sehr sehr fett.
Wir seilen drei mal gestreckte 60m über die Route ab und bewundern noch einmal die Kletterstellen. Was für eine geile Route. Der schwarze Fels im unteren Teil ist mittlerweile kochend heiss. Uns ists egal, schliesslich lockt ein kühles Bier nur 5 Minuten Abstieg entfernt.

Sonntag, 17. Juli 2016

Sciora di Fuori - Diretta Integrale 6c

ScioraGruppe. Die Fuori Kante etwas links der Bildmitte links des hellen Ausbruchs

Mitte Juli, lange Tage, Vollmond und dazu stabiles warmes Wetter. Zeit für die ganz grossen Projekte. Leider schneits unter der Woche bis weit runter und noch mehr leider, finde ich niemanden, der Sonntag und Montag Zeit hat. Schliesslich einige ich mich mit Valery auf einen einundhalbtäger im Bergell. Ziel: die Fuorikante Integral an der Sciora die Fuori. Ein Pause Extrem Klassiker mit 24 Seillängen bis 6c.
Nach 3h Fahrt kommen wir gerade noch rechtzeitig im Bondascatal an, um im letzten Tageslicht einen Blick auf die Scioragruppe zu werfen. Der verbiebene Neuschnee hält sich in Grenzen und wir bereiten das Freibiwak für eine viel zu kurze Nacht. Um zehn nach drei (!) gehts am nächsten Morgen los. Der Weg ist ordentlich steil so dass wir die 800Hm zur Sciorahütte in nur 1h20 hinter uns bringen. Noch keiner wach, aber Wasser und Toiletten gibts. Weglos und durch das grosse Geröll eher mühsam gehts weiter Richtung Kante. Im kurzen aber steilen Schneefeld vor dem Einstieg sind wir froh die Leichtsteigeisen dabei zu haben. Um 6 beginnen wir mit der Kletterei. Das erste Drittel ist fast plaisirmässig ausgebaut und mit maximal 5b auch nicht besinders schwierig. Wir klettern am laufenden Seil mit T-Blocs und bringen die nominal 7 Seillängen in einer Stunde hinter uns. Etwas Blockgelände und eine plattige 5c bringen uns an den Beginn der grossen Verschneidung, welche sich als klassisch schwerer 5er entpuppt und doch etwas Anstrengung kostet.
Es ist ziemlich kalt, die sonne verfehlt uns an unserer Nordwestkante natürlich auch und für einen laut Meteoforecast windstillen Tag, pfeift es uns ganz schön um die Ohren. Je höher wir kommen desto kälter und tauber werden Hände und Füsse. Zum Problem wird das spätestens als wir uns den Schlüssellängen nähern. Die Fuori Kante hat hier im wahrsten Sinne des Wortes eine Kante seitdem in den 60er Jahren der halbe Berg weggebrochen ist. Zurück geblieben ist ein 2 Meter breiter verdammt glatter Plattenrücken an dessen rechter Seite eine wie mit dem Lineal gezogene Kante die Grenze zum Abgrund vermittelt.
Valery bekommt eine plattige 6a+, die ich selbst im Nachstieg mit tauben Fingern recht schwer findet. Dann stehen wir vor der Schlüssellänge, einer grifflosen 6c Platte.
Dass die Erstbegeher und wohl auch die meisten heutigen Kletterer hier auf A0 umstellen, zeigt allein schon die Hakendichte. Alle anderthalb Meter kommt ein Haken - leider fast ausschliesslich 30 jährige Stichtbohrhaken, die zwar stabil genug sind sich daran hoch zu ziehen, aber einen Vorstiegssturz nur mit viel Glück halten. Valery winkt dankend ab. Im Gegensatz zu ihm habe ich gottseidank noch nicht so viel über diese Art Haken gelesen, und traue mir den Vorstieg eigentlich schon zu. Wenns nur nicht so verdammt kalt wäre. ich ziehe die Schuhe kurz aus und wärme mir die Zehen. Hilft leider auch nur ein bisschen. Also los gehts. Die Kletterei ist eigentlich extrem elegant. Rechts die Kante, links nur Reibungstritte. Immer knapp an der offenen Tür gewinne ich langsam an Höhe. Nach 5 Metern kommt ein sanierter Bohrhaken, der einzige der Seillänge aber immerhin. Nach 10 Metern kommt rechts der Kante der bisher einzige grössere Tritt auf dem man mit dem ganzen Fuss stehen kann. Ich stelle mich abwechselnd mit links und rechts drauf und versuche irgendwie wieder Gefühl in die tauben Finger und Zehen zu bekommen. Unter mir Bricht der Berg 100 Meter senkrecht ab.
Die folgenden Meter sind die Schlüsselstelle der gesamten Tour. Hier muss von der scharfen Kante rechts 3m horizontal nach links traversiert werden, reine Reibungskletterei so gut wie ohne Griffe. Das ganze etwa einen Meter über dem letzten Stichtbohrhaken. Wenn man hier fällt, reisst man unter Umständen den Stichtbohrhaken raus und die darunter dann im Anschluss gleich auch noch. Ein klassischer Reissverschluss. Und damit wär die Route dann erstmal nicht mehr absicherbar und für die meisten sogar  unbegehbar. Zum Glück ist es zu kalt, um über so etwas gross nachzudenken. Auf kleinsten Reibungstritten schiebe ich mich über die Platte. Ein Meter über mir kommt ein Absatz. Ein letzter Aufsteher auf gar nix, dann hab ich die Hand auf dem Band und mantle hoch. Fast geschafft. Selten hab ich mich so sehr über einen Fingerriss gefreut, wie über den nun kommenden. Endlich keine Platte mehr. Ein paar Fingerklemmer dann ein guter Handjam, und etwas leichter zum Stand. Jihaa. Onsight.
Die nächste Seillänge 6a+ bietet spektakuläre athletische Kletterei am Rissbogen unter einem Überhang und dann über diesen hinweg zurück auf die Kante. Sehr geil. Damit haben wir die Route eigentlich in der Tasche. Simul-kletternd überwinden wir die letzten 5 SL im Bereich 4-5b bis rauf ans Ende der Kante. 6h für die 24 Seillängen. Eigentlich sehr coole Kletterei, vor allem wegen der Position, auch wenn nur auf drei Länge wirklich fordernd. Und wegen der Kälte nur mit eingeschränktem Genussfaktor. Wir binden uns los und machen einen kurzen Abstecher auf den Gipfel, um das geniale Bergeller Panorama endlich zu genießen. Dann gehts an den Abstieg.
Wir halten uns genau ans Abstiegstopo und sind seilfrei im 2-3 er Gelände dann auch zügig in der Scharte am grossen Turm. Zum Problem wird allerdings die westseitige Traverse unter diesem, da es wohl kürzlich einen größeren Ausbruch gegeben hat. Sandig und mit riesigen losen Blöcken im exponierten Dreiergelände. Richtig heikel das ganze und eine Frage der Zeit bis hier etwas passiert, vor allem falls mehrere Leute am Berg sind. Irgendwann ist auch das überstanden und es geht plattig hinunter zum Pass vor dem Torre Innominata von wo wir 6 Mal über die Via Noemi abseilen. Noch ein Schneefeld und etwas mühsames Blockgelände bis zur Hütte und 800Hm später sind wir dann um halb sechs tatächlich am Auto zurück. 14h, 2000hm und 24 Seillängen… ein ausgefüllter Tag!

 


Fingerriss Ausstieg aus der 6c Schlüssellänge
atlethische 6a+
  

Der Mittelteil der Fuori Kante im Profil. Cengalo und Badile im Hintergrund

Dienstag, 24. Mai 2016

Breithorn Triftjigrat

Pfingstmontag nach einer längeren Schlechtwetterperiode, nur ein Tag Zeit. Zum Glück sind in Zermatt die Bahnen noch geöffnet und bei dem vielen Schnee in April und Mai rechne ich mir Chancen aus, dass der Ttriftjigrat des Breithorns mal ausnahmsweise kein Blankeis aufweisen sollte. Nach 3 Stunden Zug, 1h Gondel und gefühlt 2000 Indern stehe ich also mit Valery auf dem Klein Matterhorn und schaue etwas skeptisch auf die Windfahnen an den Gipfeln. Auf dem Breithornplateau pfeifts dann auch gehörig, immerhin schwitzt man da schon nicht während man in ausgetretener Spur den Normalweg aufs Breithorn hochschnauft.
Oben windets dann sogar gar nicht mehr so extrem und wir bereiten uns auf die Abfahrt vor. Wie immer bei Onsight Steep Skiing ist die Anspannung ein klein bisschen höher als normal. Man kann ja auch immer wieder hoch klettern wenns nicht geht, rede ich mir ein. Los gehts. Valery traversiert den Grat entlang Richtung Mittelgipfel. Ich rufe ihm hinterher dass er endlich in die Wand abbiegen soll, da es rechts immer eisiger wird. Als er es schliesslich tut, steht er nur 2m nach dem Grat in üblem Hartschnee, und bekommt einen leichten Panikanflug. 45 Grad und Hartschnee ist wenig lustig, auch wenn wir wegn des Plateaus des Hängegletschers noch vor der ganz grossen Exposition geschützt sind. Mit Pickelstock und Eisgerät versucht er sich zu stabilisieren.

 
 

 
 
 
 
 




















Von meinem höheren Standpunkt am Grat aus sieht der Schnee im linken Teil eigentlich recht fahrbar aus. Ich droppe in die Wand und traversieren erstmal ein Stück nach links. Eigentlich gehts gut. Ein paar vorsichtige Sprungturns um mich wieder an die grossen Ski zu gewöhnen, dann stimmt das Gefühl langsam. Ich schaue rüber zu Valery, der sich in den letzten 5 Minuten aber nicht wirklich von der Stelle bewegt hat, und immer noch 2m unter dem Grat steht. Der starke Wind macht die Kommunikation etwas schwer, aber schliesslich verstehe ich dann doch, dass er sich anscheinend seinen Carbonstock abgebrochen hat und deshalb unmöglich weiter fahren kann. Enttäuschung macht sich breit. So ein Aufwand um jetzt umzukehren? Wenigstens die Engstelle nach dem Hängegletscher will ich mir noch anschauen, rufe ich ihm zu und fahre die verbleibenden 50m ab. Mit ein paar weiteren vorsichtigen Turns nähere ich mich der Abbruchkante. Jetzt öffnet sich der Blick nach links auf die Engstelle. Blankeis! Wie befürchtet. Aber eigentlich auch nur 15m und danach siehts pulvrig aus. Ausserdem lassen sich weiter unten auf dem Grat zwei Skispuren erkennen, wohl vom Vortag. Es muss also gehen. Ich überlege. Eigentlich hab ich überhaupt keine Lust nur wegen Valerys skistock wieder hoch zu gehen, und über die stinklangweilige Normalroute zurück zu den Liften zu fahren. Andererseits: ist es vertretbar eine solche Route alleine zu fahren? Andere Alleingänger machen das doch dauernd? Ist man beim Steep Skiing nicht eh auf sich allein gestellt? Außerdem ist die Gondel ja sozusagen in Sichtweite. Ich schaue auf mein Telefon. Voller Empfang. Go. Ich schreibe Valery eine SMS dass ich die Route abfahre und mich in einer Stunde bei ihm melde.
Rechts der 5m breiten Engstelle hängt eine Schlinge in den Felsen, an der man perfekt über die weiteren 20m Blankeis abseilen könnte. Ich bin so fixiert darauf, dass mir überhaupt nicht in den Sinn kommt, dass ich auch an Ort und Stelle eine Eissanduhr zum abseilen fädeln könnte. Ski auf den Rucksack. In weiser Voraussicht habe ich die spitzen Monozacken dabei und die Eisgeräte extra nachgeschliffen. Dass müsste doch easy gehen. Obwohl es nur 5m sind, und nur 45 Grad, wirds eine wacklige Aktion. Das Eis ist etwas spröde und free solo hoch in der Wand umklammert man die Eisgeräte etwas übertrieben fest. Nach ein paar Minuten kann ich mich dann aber in die Schlinge klippen. Es dauert bis ich endlich das Seil ganz unten aus dem Rucksack herausgefummelt hab ohne alles andere Zeug runterzuschmeissen. Der Materialverlust hält sich mit einer Schraube sozusagen noch in Grenzen.Nach 20m Abseilen -zum Glück hab ich ein 60er dabei- wirds dann wieder pulvrig.


Ich traversiere noch 30m weiter nach rechts bis ich schliesslich im grossen Couloir bin. Plattform graben, Ski Anziehen, los gehts. Die 200HM sind traumhaft. 50Grad, und stabiler Pulver. Die 2 Spuren vor Vortag stören nicht. Langsam traue ich mich auch etwas Gas zu geben. Hab ja nicht umsonst die großen Ski dabei. Dann der Drop über den Bergschrund nach dem es ich mich gleich mal fast komplett verbrezelt, als der Schnee unversehens für ein paar Meter auf Bruchharsch wechselt.

Dann kommmt das grosse Plateau und der eigentliche Triftjigrat, der mehr ein breiter Gletscherrücken ist. Im Vorfeld hatte ich grossen Respekt vor Wegfindung und Spalten in diesem Abschnitt gehabt. Bei dieser Schneelage und zwei Spuren wirds aber Cruisen in einmaliger Position. Immer wieder bleibe ich stehen und mache Fotos. Viel zu schnell kommt der letzte Abbruch, bei dem über eine schmale Rampe der große Schlusshang erricht wird. Mit 40Grad und über 300 HM eigentlich eine repektable Wand für sich. Noch ein paar vorsichtige steinige Meter dann kann ichs endlich krachen lassen. Der kompakte Pulver geht schnell in perfekten Sulz über. Bis ich auf 2700 auf dem Theodulgletscher abschwinge. Oh ja.
Was bleibt sind 250Hm Gegenanstieg bis Trockener Steg, 1200Hm Sulzcruisen und 10min Laufen bis Furi, 2000 weitere Inder in der Gondel und 3h Zug nach Zürich. Ein ausgefüllter aber sehr erfolgreicher Tag.

Dienstag, 17. Mai 2016

Aiguille de l'Amone NE Wand



Mit dem 4-tägigen Auffahrtswochenende kommt zum ersten Mal seit langem ein stabiles Hoch. Eigentlich sollte man also lange grosse Touren machen. Dummerweise denkt wohl so ziemlich jeder Aktive der Trendportart Skitourengehen das gleiche und die Hütten sind voll bis unter die Decke. Keine Lust mehr auf sowas. Lieber ein 2000er vom Tal aus. So finde ich mich also mal wieder abends bei Javi in Vollèges in ein, um endlich endlich einen Versuch an der NO-Wand der Aiguille de l’Amone zu machen.
Aufstehen um 3, Frühstück im Auto und um viertel vor vier laufen wir in la Fouly auf 1500 im Val Ferret los. Mit dabei sind noch zwei Skilehrerkollegen von Javi, der Spanier Alex und Will aus England. Nach nur 2 Minuten tragen, schnallen wir die ski an und laufen in stockdunkler Neumondnacht hinein in den grossen l’A Neuve Kessel. Der Schnee ist hart gefroren und die Steigung ist gerade so, dass man keine Serpentinen laufen muss. Entsprechend schnell kommen wir vorwärts und stehen als es langsam hell wird, schon auf 2400 am Anfang des Gletschers.
Endlich kommt auch unsere Route in den Blick, die sich wie eine riesige diagonale weisse Rampe durch die ansonsten felsige Riesenmauer zwischen Mont Dolent und Tour Noir zieht. In der Draufsicht zum Beispiel von der l’A Neuve Hütte gegenüber sieht die Route zum Fürchten aus, so exponiert ist sie. 300m hohe senkrecht wirkende Felsen schliessen die Rampe nach unten ab. Stürzen verboten.


Wie immer ist alles aber halb so wild, wenn man erst mal drunter steht. Ein erster kleiner Steilhang bringt uns an den Bergschrund, den wir noch mit Skiern überschreiten. Dann heisst es Ski aufbinden, Steigeisen an und los, in Falllinie nach oben. Auf den 40cm Neuschnee von letzter Woche hat sich durch den Nordwind leider ein kleiner Deckel gebildet, was das Spuren um so anstrengender macht. Immerhin sind wir zu viert und wechseln uns alle paar Minuten ab, so dass wir überraschend schnell vorwärts kommen. Nach etwa 100m steilt die Wand von 45 auf über 50Grad auf, zum Glück in etwas kompakterem Schnee. Dann folgt eine Linkstraverse in die exponierte aber nur knapp über 45 Grad steile Gipfelwand. Man ist sich der Felsabbrüche darunter bewusst, und es kommt ein gewisses Gefühl der Exposition auf… Wegen der moderaten Steilheit und dem weichen Schnee lasse ich die Pickel aber mal wieder ungenutzt am Rucksack und gehe mit Stock und Pickelstock. Immerwieder kommen Böen die Wand herunter und der Spindrift dringt in jede Öffnung der Kleidung. Immerhin sind die Temperaturen auf diese Weise angenehmer als sonst in besonnten Ostwänden.


Nach nur einundhalb Stunden intensiven Spurens kommt der Grat schon näher und kurz darauf stehen wir auf einer kleinen Platform auf dem Grat. Skidepot. Zum Gipfel führen 5 Meter etwas delikate Mixed Kletterei, dann stehen wir ganz oben. Auf der anderen Seite geht es fast senkrecht hinunter auf den Argentiere Gletscher, und gegenüber leuchten Courtes, Droites und Verte alle auch wunderschön weiss. Was für eine Position.



Wir klettern wieder ab und klicken in die Bindungen. Die ersten 20m rutschen wir noch auf dem Grat entlang, dann stürzen wir uns in die Wand. Der Schnee ist zwar nicht gerade champagne powder aber doch pulvrig genug dass man Gas geben kann. Zwei Minuten später liegt die exponierte obere Wandhälfte auch schon hinter uns und wir traversieren nach links. Der nominal steilste Teil kommt nun, etwa 50 Grad und auch nur 4m breit. Dann öffnet sich der Hang aber wieder und wird richtig pulvrig. Sehr geil. Der obligatorische Sprung über den Bergschrund, bremsen, Kamera raus. Die anderen rasen unter lauten Freudenschreien hinterher. Wir traversieren in die Ostseitigen Gletscherhänge wo uns schon bester Sulz empfängt. Die verbleibenden 1500Hm vernichten wir in knapp 15 Minuten und schnallen um kurz nach 10 fast direkt neben dem Auto ab. Was für ein perfekter Tag!!






Dienstag, 12. April 2016

Dents du Midi - Fortresse Couloir

Nachdem Salome und ich am Samstag beim Aufstieg zur Blüemlisalphütte in dickstem Hochnebel zum Umkehren gezwungen wurden und dadurch einen epischen Sonntag verpassten, muss ich unter der Woche zwingend dafür kompensieren. Zum Glück ist die Skilehrer saison in Verbier nun vorbei, was bedeutet dass Javi Zeit für grosse Projekte hat. Mein GA, sein Haus im Valle de Bagnes und sein Auto eröffnen einen ganze neue Dimension an ambitionierten Touren. Und zwar so wie ich es liebe. Arbeiten bis 4, Anreise am Abend, Socializen mit seiner Family anstatt 100 SAClern auf ner engen Hütte, eine Nacht in einem anständigen Bett mit erholsamen Schlaf und dann eine 2000HM Vollspeedtour. Und ein Tag freinehmen wenn das Wetter passt, ist halt leichter als 2 Tage.
Dass man natürlich verdammt früh aufstehen muss, ist da ja akzeptabel. So fahren wir also in stockdunkler Nacht Richtung Champery, für eine Tourpremiere in der breiten Nordwand der Dents du Midi. Der Start will uns nicht so recht gelingen. Erst scheitert der Versuch mit dem Auto näher an den Schnee zu kommen wegen Lawinenresten auf der Strasse und einer vorsichtigen Rückwärtsfahrt auf der schmalen Waldstrasse. Dann vergeht uns die Motivation als wir schon 4 Autos von Skifahrern am Parkplatz sehen, wo es in Richtung Standardcouloir zur Breche de Doigt geht. Was machen die alle hier an einem Dienstag? Habt ihr keinen Job? Optionen? Die gestrige Zugfahrt hatte mir ja reichlich Gelegenheit zum intensiven Routenstudium auf Camptocamp gegeben, so dass ich nun über jedes der vielen Couloirs Bescheid weiß. Neues Ziel also das Couloir de la Fortresse, die bei Weitem eleganteste Linie der Wand und mit der Bewertung von 5.2 auch ein gutes Stück schwieriger. Doch auch dieses Couloir will hart verdient werden. 400Hm Portage durch den steilen Wald, und noch 600Hm auf Ski ebenfalls nicht ganz flaches Gelände bis in den großen Kessel am fuss der gigantischen Nordwand.
Irgendwann sind wir dann doch am Beginn des Einstiegscouloirs, welches aber reichlich uneben und von lawinen zerfurcht daher kommt. Kaum haben wir die Ski aufgebunden werden wir auch schon von einem Pärchen in Dynafit Rennmontur überholt, die in einem unglaublichem Tempo und mit minimalstem Gepäck anfangen, das Couloir zu spuren. Uns solls recht sein. Nach 300m im Einstiegscouloir kommt die Traverse ins Hauptcouloir welches durch den Felsriegel darunter ganz schön exponiert ist. In teils recht hartem Schnee folgen wir der Spur unserer Vorgänger. Zwei Engstellen stellen sich in den Weg, die aber mit etwas Felskontakt gut überwunden werden können. Je höher wir kommen desto besser und pulvriger wird der Schnee. Auch wenn deutliche Spuren von 2-3 Skifahreren zu sehen sind , welche das Couloir am Vortag an den engen Stellen teilweise ausgeräumt haben. Obwohl wir mit Stock und Pickelstock recht schnell unterwegs sind und die Spur der Vorgänger nutzen können, haben wir keine Chance die beiden einzuholen. Schliesslich kommen wir in die Breche und deponieren die Ski. 10min Mixed Gelände führen uns zum Gipfel der Cathedrale. Die Aussicht ist gigantisch. 2000m tiefer das Rhonetal und der Genfersee. Im Süden die Mont Blanc Berge und im Osten das ganze Wallis.
Wir klettern wieder ab, rasten kurz und bereiten uns für die Abfahrt vor. 1000m Couloir liegen vor uns. Die ersten 300 sind traumhafter Pulver. Nach der ersten Engstelle wirds aber zunehmend härter und die Esposition nimmt zu. Bei rund 50Grad muss man sich schon konzentrieren. Dann die Traverse ins etwas mühsame Schlusscouloir bevor wir in perfektem Sulz aus dem Kessel Richtung Tal cruisen. Die 45 minuten Tragestrecke geben immerhin reichlich Gelegenheit, die Projektliste für die Steepsaison zu besprechen.
1 Bier und eine Millencolin CD später schauen wir von Troistorrent hoch zur Nordwand und dem Couloir de la Fortresse. What a line.

Freitag, 18. März 2016

Fletschhorn Ostwand again

Als ich im April 2014 mit Javi zum ersten Mal in der Fletschhorn Ostwand unterwegs gewesen war, waren wir uns einig, die 'Richie Line' unbedingt nochmal zu fahren. Dann aber früher im Jahr und bei Pulver. Von Simplon Dorf aus lassen sich die 2500 Hm Aufstieg bei Pulver aber realistisch kaum bewältigen. Damit man also eine Chance hat, überhaupt auf den Gipfel zu kommen, muss man von der anderen Seite ran. Zufälligerweise gibts da auch noch eine Gondel bis 3000, so dass ein Eintäger von Zürich drin liegen würde. Der Plan bestand also, und wartete nur noch auf den richtigen Tag.

Die seltene Südostlage hatte der gesamten Nordschweiz einen Winddeckel, der Simplonregion aber 30cm Neuschnee ohne Windeinfluss beschert. Trotz Stufe 3, rechne ich mir also gute Chancen auf sichere aber pulvrige Bedingungen in der Ostwand aus. Mit Valery und Thomas geht es also eines schönen Märzfreitags über Visp, nach Saas Grund und für lumpige 37CHF mit der Gondel nach Hohsaas. Viertel vor 10 laufen wir auf 2800 Richtung Fletschhorn los.

Im Saastal liegt bis 3000m verdammt wenig Schnee, dafür glänzen die Viertausender der Mischabel so weiss wie sonst erst im Mai. Selbst die Nordwände von Lenzspitze und Hohbärghorn sehen fast schon fahrbar aus. Uns ist's recht. Zügig gehts über hart verblasenen Schnee aufwärts. Wir nehmen nicht die Normalroute über den spaltenreichen Grüebugletscher sondern entscheiden uns für einen 300Hm Bootpack an der linken Seite des Gletscherbruchs des Feltschhorngletscher um auf dessen flaches Plateau zu gelangen. So würden wir uns die Traverse des Hauptgipfels sparen und direkt zur Einfahrt am Ostgipfel gelangen. Ausser ein paar Metern mühsamen Bruchharsch geht der Plan voll auf und bietet eine spektakuläre aber effiziente Route.


Am Fletschjoch öffnet sich zum ersten Mal der Blick nach Italien und auf den Lago Maggiore. Immer wieder beeindruckend. Es ist warm und fast windstil. Um 1 sind wir am Skidepot, und nehmen noch schnell Hauptgipfel mit... erster Eintrag im Gipfelbuch 2016.


Wir klicken in die Bindungen und traversieren zum Ostgipfel, wo wir zum ersten Mal einen Blick in die Ostwand erhaschen. Das erste Stück auf dem Hängegletscher des Breitloibgrates ist recht hart und in alle Richtungen verdammt exponiert. Wir entscheiden uns für Abklettern. Nach 50m geht der Hartschnee plötzlich in 30cm lockeren Pulver... oha ... ist das ein gutes Zeichen?



Der Einstieg zum Couloir ist genauso steil wie vor 2 Jahren. 800Hm bricht die Wand ab hinunter zum Bodmergletscher. 2400Hm tiefer sieht man die Simplonstrasse. Da ich eh schon die Steigeisen an hab, kletter ich noch 5m hinunter, um den Schnee dort prüfen zu können. 30cm ungebundener Pulver, darunter eine harte stabile Schicht. Wir beraten uns, und geben ein Go. Ski anziehen bei 50° und Pulver ist wie immer ein Riesenschei..  und braucht viel Sorgfalt. Schliesslich bin ich aber ready to go. Der Schnee ist so gut wie er aussieht. Immer wieder aber auch mal ein Steinkontakt. Obwohl ich die breiten Annex 108 anhabe, traue ich mich nicht richtig Gas zu geben.


Ich erinnere mich, dass man nach 300Hm nach links in eine anderes Couloir wechseln muss. Während sich die anderen also immer noch mit Skianziehen abmühen, checke ich schon mal die Traverse aus, welche leider recht schneefrei aussieht. Wo wir 2014 noch easy rüber gefahren sind, gibts es nun gefrorenen kleinkörnigen Schotter, bei 45° Neigung. Ich versuche es zu Fuss aber ohne Steigeisen und eier gewaltig rum. Recht heikel das ganze. Die letzten 2m wollen überhaupt nicht gehen und ich mache schliesslich einen Drytool-Ausstieg über einen grossen Block nach oben. Die anderen versuchen es mit Steigeisen, Valery genau wie ich, Thomas wesentlich leichter etwas tiefer. Irgendwann sind wir alle drüben und es kann weiter gehen.


Im Rekordsüdwinter 2014 hatte es 2 Engstellen gegeben, die uns im Aufstieg Sorgen gemacht, sich in der Abfahrt aber als fahrbar herausgestellt hatten. Heute sieht es anders heraus. Pulver auf Schotter. Also wieder abschnallen, kurz abklettern, wieder anschnallen. Bei der zweiten Engstelle gibt es Blankeis, und wir seilen 20m ab. Direkt drunter nochmal 3m Blankeis, aber weit und breit kein vernünftiger Abseilfixpunkt. Ich habe die breitesten Ski dabei und traue mir eigentlich die Straightline zu. Kurz konzentrieren, Ski gerade stellen und los. Im 45 Grad Gelände bei eis oder Hartschnee beschleunigt man so schnell wie im freien Fall. Ich habe also schon verdammt viel Speed drauf, als ich nach 10m endlich die Kurve ansetzten kann, und muss schon stark drücken um langsamer zu werden. Die anderen schauen weniger motiviert drein und klettern mit Steigeisen und Pickel ab.



Ein paar grosse Turns und es kommt die kurze Traverse ins Exitcouloir. Mittlerweile ist der Pulver 40-50cm tief. Aus Rücksicht auf die neuen Ski schnalle ich nochmal für 10m ab, bevor sich endlich das Couloirs verbreitert. Noch bleiben uns mehr als 300Hm bis zum Fuss dieser Riesenwand. Der Schnee könnte nicht besser sein, und endlich kann man es auch mal laufen lassen. Der Stoke stellt sich ein als wir schliesslich auf dem flachen Bodmergletscher ankommen. Fett.

Mitterweile ist es halb 5. Das wiederholte an- und abschnallen hat viel Zeit gekostet. Ich weiss aber auch, dass wir bei gutem Schnee die weiteren 1500Hm in 15min fahren können. Un der Schnee ist gut. 30cm Pulver. Kein Windeinfluss. Erst die cruisigen Gletscher- und Moränenhängen, das kurze Steilstück unter dem Bodmerhorn, und dann perfkter lichter Lärchenwald bis hinunter nach Simplondorf. Ultrageil.

Bier und Rösti tröstet uns darüber hinweg, dass wir 1h aufs Postauto warten müssen. Mehrere Bewohner von Simplon-Dorf fragen uns wo wir herkommen würden und schauen ungläubig, als wir Fletschhorn-Ostwand antworten. Warum ich denn so breite Ski habe? Ob das eine Spezialkonstruktion sei? So was bin ich in Engelberg noch nie gefragt worden...

Samstag, 12. März 2016

Gastere-Couloirs hoch 2


Ostern 2013 war ich mit Falko zu ersten Mal ein Couloir vom Hockenhorn ins Gasteretal gefahren. Damals mit 40cm Powder und weit und breit keiner anderen Spur. Das mühsame Schieben durchs viel zu flache Gasteretal hinaus nach Kandersteg gibt reichlich Gelegenheit, die riesige Wand zwischen Hockenhorn und Birghorn nach weiteren Linien abzusuchen. Mindestens 2 dieser 1200Hm Linien sollten fahrbar sein. Dani's Blog gibt schliesslich den Hinweis, wo die Einfahrt zu finden ist.

Nach unserem mittwöchlichem AK-Tag im Canale-del-Emperador hat der Wind vielerorts ganze Arbeit geleistet, und den schönen Pulver gepresst. Wir hoffen trotzdem auf guten Schnee und gondeln von Zürich ins Lötschental und mit der Bahn aufs Hockenhorn. Während der gesamte versammelte SAC Richtung Petersgrat unterwegs zu sein scheint, halten wir uns direkt auf dem Hockenhorn-Ostgrat, um ja keine Höhe zu verlieren. Aufsteigen auf einer Skitour...so weit kommts noch. Eine kurze Felsstufe stellt sich in den Weg, an der aber netterweise ein Fixseil befestigt ist. Dann tut sich auch schon zum ersten Mal der Blick in unser Couloir auf, und nur 30min nach dem Aufbruch stehen wir am Drop-in am P2996.


Die Steilheit ist mit rund 45° auf den ersten 400Hm moderat und die Linie spektakulär. Immer wieder münden von links weitere enge Couloirs, für die aber alle Abseilerei nötig wäre. Leider ist der Schnee etwas inkonsistent. Tragfähiger Deckel wechselt mit Passagen von 30cm Pulver ab. Richtig krassen lassen kann mans also nicht, aber Spass machts trotzdem. In der Wandmitte weitet sich das Couli in einen offenen Hang von knapp 100m. Besonders die